Der SJR sucht seine Wurzeln

 

Der SJR hat sich zum Ziel gesetzt seine Wurzeln historisch und ideell zu finden.

Neuester Erfolg durch gute Arbeit von Dirk Klippel: der SJR wird schon 1952 erwähnt und hat viel erlebt.  Davor ist wohl der SJR und der KJR zusammen geführt worden. Den KJR gibt es schon seit 1946, eingerichtet von der französischen Besatzung als Kreisjugendausschuss auf demokratischer Basis. Mehr gibts hier zu lesen.

SJR, KJR und Jugendarbeit allgemein – geschichtliche Daten chronologisch geordnet:

1946

Bildung eines Ausschusses zur Förderung der Jugendarbeit

1947

Der Kreisjugendausschuss konstituiert sich Anfang Juli nach den Bestimmungen des Erlasses der Militärregierung
Vorsitzender: Josef Blank, Albert Gerster Stadtarchiv

11.07.1947

Jugendkreis im Volksbildungswerk Preisausschreiben im Jugendboten um Verständigung mit Frankreichs Jugend einzuleiten

1951

erstmals Nennung des Kreisjugendrings
– Ordnung des KJR Biberach vom 18. September 1951
– Brief an Stadtverwaltung von KJR durch 1. Vorsitzenden Albert Gerster mit der Bitte um die Nutzung eines Zimmers im Pestalozzihaus

1952

Jugendwoche des Kreises Biberach durch den KJR vom 31.03 – 06.04.1952
Bericht dazu in der SZ am Freitag, 04. April 1952; starke Beteiligung, über 1200 Jugendliche nehmen an Vortrag von Dr. Wirtz teil
– Thema: Hat die junge Generation nicht ein Recht auf Jugend, Leib und Liebe?

1952

 erstmalige Erwähnung des Stadtjugendrings
– 8. März und 5. April 1952: Jugendfilmstunde durch SJR in Filmtheater
– Dank an Bürgermeister zu DM 600 am 17. Juni (Stadt-Jugend-Ring), gezeichnet Kaspar u. Gerster
– vom Stadtjugendring Biberach einberufene und am 15.10.1952 im Nebenzimmer des „Engel“ abgehaltene Sitzung der kulturell arbeitenden Biberacher Behörden, Verbände und Vereine
genannte Namen: Gebhard Kaspar, Paul Aninger (KJR und SJR)
Einberufer: Albert Gerster, Vorsitzender KJR und SJR

1953

Austausch mit England vom 18.07. – 01.08.

19.11.1953

Jugendforum in Biberach durch KJR „Was kann eine Stadt für ihre Jugend tun?“
Rede von Stadtrat Josef Blank zur Verfügungsstellung von Geldern für die Jugend
– Dollinger Schule (1,36 Mill. DM)
– Freibad (550000 DM)
– ausreichend große Sportanlage fehlt
– Segelfliegerjugend leidet unter Raumnot

1954

Gründung der Biberacher Jugendmusikschule durch Studienrat Hans Knörlein.
Leitung durch ihn im Rahmen des Stadtjugendrings bis zu seinem Tod im Jahr 1966.
SJR fühlte sich nicht mehr in der Lage JMS weiterzuführen
Gemeinderat beschließt am 23.01.1967 auf Antrag des Kulturamts die JMS in städtische „Regie“ zu übernehmen.

01.07.1954

Jugendtag auf der Schenkenburg mit dabei: St.Georgs Pfadfinderschaft

10.07.1954

Bericht über Jungbürgerfeier der Stadt  Biberach
– Rede Bürgermeister Leger
– Abschluss durch Walter Zizmann (SJR)

23.10.1954

Volks – und Jugendbildung auch auf dem Lande
– durch das Jugendbildungswerk Tübingen

8. – 13.11.1954

Jugendwoche des KJR „Junge Menschen in ihrer Heimat“
Mo – Einführungsabend
Di – „Das Lied des Rattenfängers“
Do – „ Der Schimmelreiter“ von Th. Storm
Sa – Stadtgeländespiel

02.12.1954

MdB Maucher sprach vor dem SJR verschiedene Themen, u.a. Wiedereinführung der Todesstrafe, 90% der Jugendlichen waren dafür (hmm..).

1956

Liste der Mitglieder des SJR zu diesem Zeitpunkt
– Bund katholischer Jugend
– Pfadfinderschaft St. Georg
– Kolping
– Neudeutschland
– Heliand 
– Evangelisches Jugendwerk
– Christliche Pfadfinderschaft
– Deutscher Gewerkschaftsbund – Jugendgruppe
– Deutsche Angestelltengewerkschaft – Jugendgruppe
– Fliegerjugend
– Deutscher Alpenverein – Jugendgruppe
– Arbeiter Rad – und Kraftfahrerbund „Solidarität“– Jugendgruppe
– Turnerjugend
– Sportjugend
– Blaues Kreuz – Jugendgruppe

1957

Brief an Bürgermeister Leger am 27. März
– Einladung zu einem Liederabend mit dem „Negersänger“ William Pearson im Pestalozzihaus

1967

Sitz Stadtjugendring im Maliweg


Einschub Vorsitzende SJR:

Von ca.1953 – 1972 1. Vorsitzender Walter Zizmann
Ab 1973 1. Vorsitzender Karl Josef Kaspar, 2. Vorsitzender Adolf Schuhmacher
1972 Schmitz´sches Gebäude wird von Stadt gekauft, aber von Jugendlichen abgelehnt
auch ein Jugend-Cafe in der neuen Stadthalle fand keinen Zuspruch

1974

Gründung des Biberacher Jugendverbands (BJV) am 5. April.
älteste Einrichtung offener Jugendarbeit

1976

Untersuchung verschiedener Gebäude auf Eignung als Jugendhaus:
– „Obere Schranne“
– „Neuer Bau“ am Viehmarktplatz
– Pestalozzihaus
– Schützenkeller
– Gigelberg – Turnhalle
– Stadtbierhalle

1979

Entscheidung fällt für „Neuer Bau“. Eröffnung des städtischen Jugendtreffs am 08.September
– anfangs ein städtischer Jugendpfleger (seit 1. April 1978)
– ab 1. Juli 1981 Einstellung hauptamtlicher Sozialpädagogin

1983

Jugendpfleger wechselt zu Kulturamt Sozialpädagogin allein verantwortlich


Info zu Stadtjugendring:

Der SJR arbeitete bis 1984 ohne Vereinsstatus, zuvor langes Tauziehen der Mitgliedsverbände über Satzungsfragen.


Zum Abseitz:

Baufreigabe für den Einbau von Jugendräumen in das Gebäude der Ehinger Straße 19, genehmigt am 15.08.1989
offizielle Eröffnung am 08.09.1990; witzig: gleicher Wochentag und Monat wie bei der Eröffnung des Jugendtreffs 1979!


Info aus Kreisarchiv zu KJR:

1996 50 Jahre KJR, somit Gründungsjahr 1946
2004 KJR – Jahreshauptversammlung das erste mal seit 22 Jahren nicht in Upflamör (Schullandheim), sondern im Feuerwehrgerätehaus Bad Buchau